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#72: Wenn die Software tot ist – und keiner es sagt – Über Denkfehler, Grabsteine und echte Digitalisierung

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#1 Digitalisierung ist kein Zustand – sie ist Bewegung

Digitalisierung wird oft behandelt wie ein Haken auf der To-do-Liste. Projektmanagement-Software? Eingeführt. CRM-System? Rollout abgeschlossen. Automatisierung im Kundenservice? Im Einsatz.
Und trotzdem passiert das hier jeden Tag:
Ein Geschäftsführer bekommt eine Mail – „Ihre Lizenz wurde automatisch verlängert“.
Das System, an das keiner mehr denkt, lebt weiter. Zumindest auf dem Papier.
Was aber keiner mehr sieht: Die Software ist längst tot. Niemand nutzt sie. Niemand fragt danach. Kein Login. Keine Wirkung. Aber jeden Monat zieht sie Geld vom Konto.

Das ist kein Einzelfall. Das ist Alltag.
In vielen Unternehmen hat sich Software zu einem Denkmal verwandelt: teuer, komplex eingeführt – aber inhaltlich irrelevant.
Und genau hier liegt das Problem: Wir glauben, Digitalisierung sei Technik. In Wahrheit ist sie Veränderung.

#2 Tote Software ist kein IT-Problem

Wenn ein Werkzeug nicht genutzt wird, liegt das selten am Werkzeug. Es liegt am fehlenden Zweck.
Software wird häufig eingeführt wie ein Allheilmittel:

  • „Mit diesem Tool werden unsere Prozesse endlich sauber!“
  • „Diese Plattform bringt uns ins digitale Zeitalter!“
  • „Damit sind wir modern aufgestellt!“

Was aber oft fehlt, ist die wichtigste Frage vorab:
Was genau soll sich für wen verändern?
Denn Software verändert nichts. Menschen verändern etwas – mit Software.
Und wenn dieser Schritt fehlt, bleibt die Wirkung aus. Dann wird ein CRM zur Karteileiche. Ein Ticketsystem zum Bürokratiemonster. Oder ein Learning-Management-System zur Ruine.

Technologie ohne Menschen ist tote Technologie.
Und tote Technologie ist kein Asset. Sie ist ein Denkfehler mit Abo-Modell.

#3 Warum niemand etwas sagt

Was tun wir also, wenn wir merken: „Das nutzt doch eh keiner“?
In der Regel – nichts.
Denn es braucht Mut, um sich einzugestehen: Wir haben Ressourcen versenkt. Es braucht Rückgrat, um zu sagen: Das war ein Irrtum. Und es braucht Führung, um ein System auch mal offiziell zu beenden.
Stattdessen bleibt es „offiziell aktiv“. Die Lizenz läuft. Die Schulungen sind längst vergessen. Und alle hoffen, dass keiner fragt.

Das ist nicht nur teuer. Es ist gefährlich.
Denn es schürt Misstrauen: Warum soll ich das neue System ernst nehmen, wenn das letzte schon im Sand verlief? Warum soll ich mich engagieren, wenn morgen das nächste Tool kommt?

Digitalisierung wird so zum Grabstein – nicht zur Bewegung.

#4 Der Unterschied zwischen Führung und Verwaltung

Wenn du als Unternehmer oder Führungskraft merkst, dass Tools in deinem Unternehmen still und leise sterben, dann ist nicht die nächste Software die Lösung.
Dann ist die Frage:
Wann hast du zuletzt mit deinem Team über Prozesse gesprochen – nicht über Tools?
Wann ging es das letzte Mal um Menschen, Zusammenarbeit und Wertschöpfung – und nicht um Features, Integrationen und Dashboards?

Echte Digitalisierung beginnt nicht mit Klicks.
Sondern mit Gesprächen.

Führung bedeutet, Unklarheiten auszuhalten. Entscheidungen zu treffen. Und auch mal Stopp zu sagen.
Nur dann kann neue Technologie Leben bringen – statt zu verwesen.

#5 Fazit: Technologie muss wirken – oder verschwinden

„Digitalisierung ist kein Zustand. Sie ist Bewegung.“
Wenn Software tot ist, dann sag es. Offiziell. Klar. Und mutig.
Denn nichts ist gefährlicher als Systeme, die keiner mehr nutzt – aber alle mittragen müssen.
Nicht jede Software, die mal Sinn gemacht hat, ist heute noch relevant. Und nicht jedes Tool verdient eine Verlängerung.

Frage dich nicht, welches neue Tool dein Unternehmen braucht.
Frage dich, welche Wirkung du wirklich willst – und wie dein Team sie mittragen kann.

Und dann sprich darüber.
Nicht in IT-Fachsprache.
Sondern in Klartext.dem Spielplan zu fragen.
Und beginnt, sich selbst strategisch zu hinterfragen.

#TheYellowShoes

Mein Name ist Prof. Dr. Markus Haid und als Digitalisierungsexperte begleite ich Unternehmen auf Ihrem Weg in die Digitalisierung.

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