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#71: Der Platzwart und das Tennisproblem

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Ein Samstagvormittag. Ein Tennisplatz. Und eine plötzliche Erkenntnis, die ein Unternehmen verändern kann.

Thomas, Unternehmer, Anfang fünfzig, erfolgreich – zumindest nach außen. Jeden Samstag spielt er Tennis. Zwei Stunden, vier Spieler, ein Platz. Routine pur. Der Termin ist gesetzt wie ein Kalenderblocker: 11 bis 13 Uhr, immer. Und auch an diesem Samstag steht Thomas wieder auf dem Platz. Doch diesmal ist etwas anders. Nicht das Spiel. Nicht die Freunde. Sondern die Perspektive.

#01 Ein Denkfehler mit System

Während sich Thomas aufwärmt, schaut er zum Nebenplatz. Dort arbeitet der Platzwart. Sorgfältig. Routiniert. Er kontrolliert die Linien, wässert den Sand, überprüft die Netze. Alles sitzt. Nichts bleibt dem Zufall überlassen.

Ein paar Meter weiter trainiert ein Jugendlicher mit dem Vereinstrainer. Der Coach gibt Anweisungen. Korrigiert Bewegungen. Stellt Fragen. Motiviert. Schlägt neue Spielzüge vor. Testet Techniken. Wiederholt. Fordert. Fördert.

Und dann passiert es: ein Gedanke trifft Thomas völlig unerwartet – aber mit voller Wucht.

„Warum frage ich in meinem Unternehmen den Platzwart, wie ich besser Tennis spiele?“

#02 Die Parallele zur IT-Abteilung

Was Thomas meint, ist kein Angriff auf den Platzwart. Und auch keiner auf seine IT-Abteilung.
Er meint das System. Die Denke dahinter.

In seinem Unternehmen hatte er kürzlich wieder die gleiche Diskussion: „Wie digitalisieren wir eigentlich?“
Und wie so oft ging die Frage direkt an die IT. Weil „digital“ ja irgendwie „Technik“ ist.

Aber genau hier liegt das Missverständnis.

Die IT ist nicht dafür da, das Spiel zu erklären. Sie ist dafür da, es möglich zu machen.
Sie ist unverzichtbar. Aber eben nicht strategisch führend.

Der ITler ist – im besten Sinne – der Platzwart:

  • Er sorgt für den Zustand des Systems.
  • Er schützt vor Ausfällen.
  • Er behält die Kontrolle.
  • Und: Er repariert, wenn etwas kaputt geht.

Was er nicht tut:

  • Den Ballwechsel analysieren.
  • Spielzüge entwickeln.
  • Den Markt kennen.
  • Die Konkurrenz beobachten.
  • Kundenbedürfnisse antizipieren.

Dafür fehlt ihm nicht die Intelligenz – sondern der Auftrag, die Ausbildung, die Perspektive.

#03 Warum Digitalisierung kein IT-Projekt ist

Digitalisierung ist kein Tool. Kein Ticket. Kein Software-Update.
Digitalisierung ist ein unternehmerisches Denken. Eine neue Haltung. Eine strategische Kernfrage.

Wenn Thomas mit 49 das Tennisspielen von Grund auf lernen will, braucht er kein perfekt gepflegtes Feld. Er braucht jemanden, der ihn trainiert. Der mit ihm arbeitet. Der ihn herausfordert.

Genauso im Unternehmen. Wer digital neu aufstellt, muss bereit sein, Anfänger zu sein. Fehler zu machen. Zu lernen. Und die Perspektive zu wechseln.

Das bedeutet:

  • Der CEO wird wieder Lernender.
  • Der Vertrieb wird wieder Zuhörer.
  • Die Führungskraft wird wieder Fragender.

Diesen Raum bietet keine IT-Struktur. Diesen Raum schafft ein Coach, ein externer Sparringspartner, ein Lotse durch die komplexe Welt der digitalen Möglichkeiten.

#04 Die Folgen einer falschen Rollenverteilung

Viele Unternehmen setzen ihre Ressourcen falsch ein – nicht aus Absicht, sondern aus Gewohnheit.

  • Sie überfordern ihre IT mit Strategieaufgaben.
  • Sie überlassen die Auswahl von Tools dem Bauchgefühl.
  • Sie verwechseln operative Exzellenz mit unternehmerischer Transformation.

Das Ergebnis:
Technisch wird vieles besser. Strategisch bleibt alles gleich.
Es wird optimiert, was existiert – nicht erschaffen, was möglich ist.

#05 Der Wendepunkt – und was Unternehmen daraus lernen können

Für Thomas war dieser Tennisvormittag ein Wendepunkt. Kein Tool. Kein Meeting. Kein Budgetthema.

Ein Satz hat gereicht:
„Ich habe nur den Falschen gefragt.“

Und mit diesem Satz beginnt alles neu.

Er holte sich externe Unterstützung.
Nicht, um mehr Tools einzuführen, sondern um zuerst Fragen zu stellen:

  • Was erwarten unsere Kunden eigentlich digital?
  • Wo stehen wir im Markt?
  • Welche Prozesse kosten uns heute Geschwindigkeit?
  • Wo verschenken wir Innovationspotenzial?
  • Welche Mitarbeiter werden durch digitale Lösungen entlastet?

Erst dann kam die Technik. Und sie kam schneller und zielgerichteter als je zuvor.

#06 Digitalisierung ist ein Spiel auf mehreren Ebenen

Wie beim Tennis:

  • Technik ist wichtig.
  • Ausdauer ist entscheidend.
  • Aber ohne Strategie verliert man das Match.

Die beste Schlagtechnik nützt nichts, wenn man immer zur falschen Zeit am falschen Ort steht.
Genauso ist es mit der digitalen Transformation.

Wer Digitalisierung als rein technische Frage betrachtet, wird effizienter – aber nicht zukunftsfähig.
Wer dagegen Digitalisierung als strategische Führungsaufgabe begreift, schafft echte Veränderung.

#07 Vom Platzwart zum Spielmacher

Die IT bleibt wichtig. Unverzichtbar.
Sie hält den Laden am Laufen. Sie ist Ihr Betriebssystem.

Aber sie ist nicht der Spielmacher.

Wenn Sie wirklich digital denken wollen, brauchen Sie jemanden, der das Spiel kennt.
Der Sie coacht. Fordert. Und vor allem: versteht, wo Sie hinwollen.

#08 Haltung schlägt Hardware

Am Ende des Tages beginnt alles mit einem Perspektivwechsel.

Nicht mit der Frage: „Welche Software brauchen wir?“
Sondern mit der Frage: „Was ist unser digitales Ziel?“

Wer das verstanden hat, hört auf, den Platzwart nach dem Spielplan zu fragen.
Und beginnt, sich selbst strategisch zu hinterfragen.

#TheYellowShoes

Mein Name ist Prof. Dr. Markus Haid und als Digitalisierungsexperte begleite ich Unternehmen auf Ihrem Weg in die Digitalisierung.

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